Seit über 100 Jahren hat das Heimatmuseum in Bezau seinen Sitz in einem typischen Bregenzerwälderhaus mit schindelverkleideten Fassaden und breit gelagertem Giebel. Der Kern des Gebäudes entstand bereits im 16. Jahrhundert und wurde in der Folgezeit immer wieder erweitert und aufgestockt. Nun haben Innauer Matt das Gebäude um einen dreigeschossigen Anbau ergänzt, der die Grundfläche des ehemaligen Stalls einnimmt. In seinem Inneren entfaltet sich ein kunstvoll in Szene gesetztes Wechselspiel dunkler und heller Räume mit hohen und niedrigen Decken, in die Licht abwechselnd von oben und von der Seite einfällt. Die vergleichsweise dunklen Stuben und die Flurküche des Altbaus wurden im Original erhalten. Im Anbau liegen der Kassenbereich, weitere Ausstellungsräume sowie Sanitär- und Lagerräume. Auch hier hat der zentrale Bereich niedrige Decken, aber dank weiß gekalkter Fichtenholzdecken und -wände einen ganz anderen Charakter als der Altbau. In zwei seitliche, vertikale Raumaufweitungen fällt Licht von oben durch Dachfenster ein und beleuchtet, durch Holzroste blendfrei gefiltert, die Ausstellung. Überdies tragen die hoch gelegenen, motorisch gesteuerten Dachfenster zur Belüftung und Kühlung der Ausstellungsräume bei. Im obersten Geschoss verbinden zwei hohe, nur von den Giebelseiten her belichtete Ausstellungsräume Alt und Neu miteinander.
Text: Innauer Matt Architekten
Architektur: Innauer Matt Architekten
Foto: Dominic Kummer
Links:
Projektdokumentation: Museum Bezau - Architekten Innauer Matt
VELUX Architektur-Wettbewerb - Finalisten und Preisträger
VELUX Produkte: 6 Stück: Dachfenster VELUX MK04 78/98 CU, inkl. EDS und LGI Stockverlängerung
Grundfläche 370 m²
Nutzfläche 270 m²
Brutto Rauminhalt 965 m³
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