Bis zu 32 Meter lang mit einem Volumen von satten
122 000 Litern: In unserem neusten Werk in Neuried entstehen die
richtig großen Dinger. Werksleiter Heiko Rapp nimmt uns mit hinein in
die Produktion und erklärt, wie die XXL-Regenwassertanks eigentlich
gemacht werden …
Also los! Nur: Wo starten wir eigentlich? Heiko Rapp nimmt uns mit nach
draußen, wo gerade ein Lkw aus dem nahen Herbolzheim angekommen ist.
Dort, im GRAF Kompetenzzentrum Rohstoffe, werden Kunststoffe aus
Abfällen recycelt, aus gelben Säcken zum Beispiel. Als Granulat kommen sie in Neuried und den anderen GRAF
Produktionsstandorten Teningen und Dachstein an und werden zunächst in
riesige Silos gefördert. Doch bevor die hochwertigen Kunststoffe in
Form gebracht werden, müssen sie in einer riesigen Mühle zu Pulver
zermahlen werden.
Die Energie für die Produktion komme aus weitgehend nachhaltigen
Quellen, erzählt Heiko Rapp. Auf dem Dach befindet sich etwa eine
riesige Photovoltaik- Anlage, dank der allein 70 Prozent des
Strombedarfs abgedeckt seien, tagsüber sogar 100 Prozent.
Aber wir bleiben jetzt wieder bei unserem Tank und auf unserer kleinen
Tour. Gerade wird eine neue Form für einen Platin-Flachtank mit dem
Kunststoffpulver gefüllt. „Das kann man sich ein bisschen wie bei einer
riesigen Kuchenform vorstellen“, veranschaulicht Heiko Rapp.
Praktischerweise ist auch der Ofen, in den die schließlich wieder
geschlossene Hülle dann kommt, bereits vorgeheizt … Bei 300 Grad wird
der Kunststoff im Inneren der Form schließlich aufgeschmolzen und
verteilt sich durch die langsamen Rotationsbewegungen der Maschine
besonders gleichmäßig. Die Außenwand des Tanks baut sich an der
Innenwand der Form auf.
Rotationsmaschine Kunststoffpulver
„Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass wir ohne wie auch immer
gearteten Druck arbeiten können und die Spannung innerhalb des Bauteils
anschließend im Vergleich zu allen anderen Herstellungsmethoden äußerst
gering ist“, erklärt unser Fachmann. Dadurch könne man das Material
anschließend auch problemlos weiter bearbeiten und auch die Haltbarkeit
– die bei GRAF Tanks ohnehin schon über Generationen reicht – könne
sich noch einmal zusätzlich erhöhen. „Außerdem benötigen wir mit den
modernen Rotationsanlagen bis zu 90 Prozent weniger Energie im
Vergleich zu herkömmlichen Anlagen.“
Weiterverarbeiten heißt in Neuried, dass die Tanks anschließend bei
Bedarf auch ins XXL-Format gebracht werden können. Nach etwa 45 bis 60
Minuten „Backzeit“ fährt aber zunächst einmal die Form aus dem Ofen und
kühlt unter weiteren Rotationsbewegungen 100 Minuten aus. Danach können
die einzelnen Tanks fertig montiert und zu beliebig großen
Gesamtkunstwerken zusammengeschweißt werden. Präzise Sägen trennen
dafür vollautomatisch die Tankenden wieder ab. In weiteren Anlagen
werden die Tanks dann aneinandergeschweißt. Bis maximal 32 Meter Länge,
was einem Fassungsvermögen von 122 000 Litern entspricht: „So breit ist
die Halle, und mehr geht nicht hinsichtlich Transport“, sagt Heiko
Rapp.
Einblicke in die Produktion der XXL Regenwassertanks:
Infobox:
Der Katalog „WASSERMANAGEMENT MIT SYSTEM“ kann kostenlos bei SCHÜTTER Behältercenter angefordert werden:
T: 07672/270 770
E-Mail: info@behaeltercenter.at