Damit wird auf
das Einfachglas-Lamellenfenster vom Typ HAHN S9 in der Christuskirche
Hannover angespielt. Doch keine Sorge, das ist genau so gewollt.
Die Gründe für diese Bauweise sind äußerst spannend:
Unter der Sitztribüne, die sich auf 15 Stufen in Richtung Orgel auf bis
zu sechs Meter erhebt, befindet sich der Probenraum des Chores. Um
diesen Bereich ausreichend mit Tageslicht und frischer Luft zu
versorgen, entschieden sich die Architekten von ahrens &
grabenhorst Hannover für rahmenlose Lamellenfenster. Diese Lösung ist
nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern erfüllt auch wichtige
akustische Anforderungen:
Denn diese Lamellenfenster erfüllen eine spezielle Funktion, die
besonders für die Akustik – ein zentrales Element der Kirche – von
Bedeutung ist: Die Ausrichtung der Lamellen beeinflusst den Klang im
Raum, sodass die Stimmen des Mädchenchors Hannover hervorragend zur
Geltung kommen. Für mehr Nachhall können die Lamellen nach oben
geöffnet werden. Wenn hingegen der Klang eher im Raum bleiben soll,
während gleichzeitig Frischluft hineinströmen kann, werden die
entgegengesetzten Lamellen geöffnet.
Der Mädchenchor Hannover, mit seinen rund 200 Sängerinnen und als einer
der weltweit führenden Jugendchöre bekannt, hat hohe Ansprüche an die
Raumakustik. Ein einfacher Proberaum im Keller der Kirche würde diesen
Anforderungen nicht gerecht werden. Umso erfreulicher ist es, dass die
Fenster einen Beitrag zur Verbesserung der baulichen Akustik leisten.
Fotos: Helge Krückeberg
Darüber hinaus können Lamellenfenster auch in anderen Akustikplanungen
eingebunden werden, wie zum Beispiel in der Fassade der Lear
Corporation in Sindelfingen:
Hier werden die Lamellenfenster in eine vorgelagerte Lärmschutzfassade
integriert und dienen zur Belüftung, indem sie einen Wärmestau über das
gesamte Gebäude hinweg verhindern. Bei geschlossenen Lamellen tragen
sie zur Lärmdämmung bei, indem sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
während ihrer Arbeit vor dem Lärm der nahegelegenen Autobahn schützen.
Trotz der herausfordernden Lage des Gebäudes entsteht so eine Umgebung,
die konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Mit Hilfe einer intelligenten
Steuerung und Temperatursensoren lassen sich die Lamellen zudem
automatisch öffnen und schließen.
Fotos: Michael Meschede
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