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2025-11-11

Dornröschen kann auch ein Gebäude sein


Dornröschen kann auch ein Gebäude sein
Es war einmal- vor rund 400 Jahren, da wurde im Grazer Einzugsgebiet, an einem wunderschön gelegenen Plätzchen (dem heutigen Rosenhain), ein stattliches, barockes Gebäude errichtet. Im 17. Jhdt. Wird es von den Ordensmitgliedern der Jesuiten zur Erholung und für öffentliche Empfänge genutzt. Diese verließen den Ort im 18.Jhdt, das Gebäude wurde weiter als Lager verwendet, brannte aber 1984 aus, sodass die Außenmauern und das Kellergewölbe übrig blieben. Zur Ruine verkommen stand es unter Denkmalschutz und wurde als Jesuitenrefektorium am Rosenhain der Universität Graz zugeordnet.

Nach vielen Überlegungen entschließt man sich das Bau Juwel aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken. Die von Leb-Idris architekturvorgenommene Planung sieht die Sanierung des Bestandes, die Wiedererrichtung der zuvor eingestürzten Arkaden sowie einen zweigeschoßigen Dachaufbau vor.

Man möge sich das bitte auf der Zunge zergehen lassen. Da überstehen diese Gemäuer 400 Jahre Wind und Wetter und dann werden sie weiter als raumbildende Elemente verwendet. Dank einer Rahmenkonstruktion aus Stahlbeton war es möglich zusätzlich ein zweigeschoßiges Dach aufzusetzen, fast unglaublich.


Eine weitere spannende Komponente ist- wie immer- die Verbindung von Altem (Mauerwerk) mit Neuem (Stiegenaufgang). Dämmbeton (wir nennen ihn Isolationsbeton) war hier die Wahl.
In einem persönlichen Gespräch mit „leb-idris architektur ZT“ wurde mir das ganze Spannungsfeld dieser Werkstoffkombination vor Augen geführt.

Zitat: „Dem Nachbild der abgekommenen Arkaden und Giebelwände aus bis zu sechzig Zentimeter starken, homogenen Dämmbetonwänden, mit ihren Schattierungen, dem industriellen Raster der Schaltafeln, Rödellöchern und Fließspuren, ist der Entstehungsprozess eingeschrieben. So kann auch der Neubauanteil des Projektes über  die kommenden Jahrhunderte eine dauerhafte Präsenz entwickeln. Das historische Mauerwerk erzählt von seiner Geschichte und bleibt weitgehend so erhalten, wie es im Laufe der Jahrhunderte errichtet, umgestaltet und behandelt wurde. Altes Mauerwerk und hochmoderner, gegossener Baustoff ergänzen sich in ihrer Haptik, Optik und Mächtigkeit zu einem hellen, Ruhe vermittelnden Bauwerk unter einem gemeinsamen Dach“
 
2023 war Baubeginn. Das Kellergewölbe konnte nicht erhalten werden und wurde durch eine Betonschachtel für Technik und Fahrradabstellplätze ergänzt. Auf der denkmalgeschützten, revitalisierten Bausubstanz werden ein Hörsaal, Seminar- und Arbeitsräume für das Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit errichtet, die Umsetzung erfolgt durch die GBG Graz, Ausführender ist die Baufirma Granit. Nach Fertigstellung wird dort das Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit einziehen. 2025 wurden die Bauarbeiten fertig gestellt.

LIAS: Dornröschen kann auch ein Gebäude sein

Von Seiten der Baustoffindustrie waren die Firmen:
Liapor //  WIG Beton// Holcim- Zement // und IHAR Betonvergütung mit von der gelungenen Partie.

Abschlussfrage an leb-idris: Wie wurde das Projekt abgeschlossen?
Antwort: Alle sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden ..



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