

Prof. Dr. Carsten Dierkes
Die vergangenen Monate haben gezeigt: Auch Starkregen und Hochwasser
machen uns das Leben immer schwerer. Dabei kann man dagegen jede Menge
tun – gerade auch mit Lösungen aus unserem Haus …
Überschwemmungen in vielen Gebieten Österreichs, Jahrtausendhochwasser
in Wien und Niederösterreich: Das Jahr 2024 war alles andere als
trocken. Verdorrte Äcker, verdurstende Wälder und ausgetrocknete
Flussbetten – all das, was wir aus den vergangenen sehr heißen Jahren
kennen und fürchten gelernt haben, hat sich im letzten Jahr ins
Gegenteil gekehrt. Besser gemacht hat es die Gesamtsituation aber
nicht. 2024 beklagen die Landwirte erneut gravierende Ernteausfälle –
dieses Mal durch Nässe. Aufgrund zahlreicher schwerer Unwetter und
Überschwemmungen sind zudem nicht nur Sachschäden in Milliardenhöhe,
sondern sogar viele Verletzte und einige Todesfälle zu beklagen. Auch
Städten macht die zunehmende Anzahl an Starkregenereignissen mächtig zu
schaffen …
„Die Situation ist dabei leider die,
dass unsere Kommunen trotz einiger Leuchtturmprojekte noch lange nicht
auf diese Extremwettereignisse vorbereitet sind und viele noch nicht
mal damit begonnen haben, sich darauf einzustellen“, weiß Prof.
Carsten Dierkes, Experte für Regenwasserbehandlung aus Münster. Dabei
sei die Notwendigkeit längst mehr als offensichtlich. Viel zu oft ist
die Quote an versiegelten Flächen viel zu hoch, reichen die klassischen
Entwässerungssysteme nicht aus, um die riesigen, in kürzester Zeit
niederprasselnden Wassermassen aufzunehmen und abzuleiten. Innovative
Lösungen und zielführende Konzepte gäbe es längst. „Wir müssen sie bei
Baumaßnahmen nur künftig immer sofort mitdenken und einplanen“, so der
Fachmann, der uns bei GRAF auch bei der Produktentwicklung berät.
Das große Stichwort dabei: das Prinzip
Schwammstadt. Dahinter steckt die Idee, dass Wasser künftig
nicht mehr abgeleitet, sondern dort, wo es anfällt, entweder durch
Zurückhaltung kontrolliert versickert, gespeichert oder wiederverwendet
wird. Die Stadt wird so quasi zum Schwamm, mit vielen kleinen
Speicherräumen, auch Verdunstung spielt eine Rolle. Das Ganze geht
einher mit einer Vielzahl weiterer Maßnahmen: mit mehr Grünflächen und
Bepflanzungen zum Beispiel – auch auf Dächern, wo es mittlerweile auch
sogenannte Retentions- oder Blau-Gründächer gibt, die unter der
Vegetationsschicht einen Wasserspeicher eingebaut haben – mit
Baumrigolen, Photovoltaikanlagen und mehr.
„So oder so, wir brauchen für das
Konzept große Mengen an Regenwasserspeicher in den Städten,
schließlich brauchen wir nicht nur Speicherraum, das ganze Grün
benötigt ja auch in trockenen Zeiten genügend Wasser“, erklärt Dierkes.
Und da schließt sich der Kreislauf wieder. Es gehe bei der Schwammstadt
eben nicht nur um Starkregenereignisse, sondern um die gesamten
Klimaveränderungen – inklusive Dürrephasen, so der Fachmann.
Große Tanks brauche es dabei
sowohl bei größeren Objekten, wo etwa Behältnisse mit Fassungsvermögen
von 100 000 Litern und mehr verbaut werden können, so wie sie in
unserem Werk in Neuried hergestellt werden, als auch bei den vielen
kleineren sowie bei der Planung städtischer Grünanlagen: „Die Menge der
Regenwasserspeicher macht’s am Ende. Dabei sind auch die vielen
Familienhausbesitzer gemeint“, sagt Dierkes. Hier brauche es aber auch
noch mehr politische Unterstützung, beispielsweise durch
Bürokratieabbau oder in Form von Förderungen, findet er.
Ein weiterer zentraler Baustein beim
Schwammstadt-Prinzip ist der Einsatz von
Rigolen, also von
Kunststoffhohlblöcken, die großflächig in den Boden verlegt gleich
mehrere Funktionen erfüllen können: „Man kann diese Elemente als reine
Versickerungsanlagen nutzen“, erklärt der Experte. Das Wasser wird
dabei nach und nach ins Grundwasser abgeleitet. Zum anderen könnten die
Pufferspeicher aber auch nur zur
Teilversickerung und zusätzlich zur
Regenwasserbevorratung verwendet werden. Der große Vorteil bei
Starkregenereignissen: Auf den mit Rigolensystemen versehenen Flächen
mit entsprechend wasserdurchlässigen Belägen können schnell große
Mengen Wasser aufgenommen werden. Dabei spiele dann auch die Bodenart
und Bodentrockenheit keine Rolle mehr, so Dierkes. „Es ist ja häufig
auch ein Problem, dass gerade die wenigen Grünflächen in den Städten so
ausgetrocknet sind, dass bei Starkregen das viele Wasser auf die
Schnelle nicht aufgenommen werden kann.“ Mit unterirdischen
Rigolenfeldern gibt es da kein Probleme und die Produkte aus unserem
GRAF Portfolio erfüllen dazu sogar noch eine zweite nachhaltige
Funktion: Sie stammen zu 100 Prozent aus dem eigenen
Kunststoffrecycling. Wer auf diese Weise überschüssiges Regenwasser
versickern lässt, kann damit nicht nur einen wichtigen Beitrag leisten,
sondern auch noch Niederschlagsgebühren sparen – und das gilt nicht nur
für Unternehmen, sondern auch für Häuslebauer und Haussanierer
(schließlich lassen sich auch im Bestand
Regenwassernutzungsanlagen und
Retentionsmaßnahmen nachrüsten).
„Eine weitere Innovation für
noch mehr Effizienz und Nutzen wurde erst jetzt zum neuen Jahr 2025
eingeführt“, erzählt Carsten Dierkes von unserer sogenannte
Schlauchquetschdrossel, eine besonders intelligente und leistungsstarke
Drossel, die in Regenwasserspeichern für ideale Kennlinien und damit
für einen optimalen Austrittsvolumenstrom sorgt. Das klingt für
Nicht-Techies komplex, ist aber eben eines von vielen kleinen hoch
entwickelten Puzzleteilen, die am Ende zum großen Ganzen führen werden
– zu einem mit Blick auf Überflutungen möglichst sorgenfreien Leben in
unseren Städten…
Mit unseren Produkten zur Schwammstadt
Regenwassernutzung unterirdisch
HIER finden Sie verschiedene Systeme zur Regenwassernutzung.
Regenwasser-Versickerung
HIER finden Sie verschiedene Systeme zur Regenwasserversickerung.
Retention
HIER finden Sie verschiedene Systeme zur Retention.
Unterstützung bei der Projektierung
Das SCHÜTTER Projektteam unterstützt Sie bei einer wirtschaftlichen
Planung und Dimensionierung sowie der termingerechten Lieferung zum
Einbauort:
Telefon 07672/270 770
E-Mail
info@behaeltercenter.at
Infobox
Katalog – WASSERMANAGEMENT MIT SYSTEM
Der Katalog „Wassermanagement mit System“ kann kostenlos bei SCHÜTTER
Behältercenter angefordert werden:
Telefon 07672/270 770
E-Mail:
info@behaeltercenter.at
Auf der Webseite
www.behaeltercenter.at steht der Katalog zum Download
bereit.