Dieses Dokument legt ein titrimetrisches Verfahren zum Bestimmen des Gehaltes an veresterten Säuren in Bindemitteln für Lacke und Anstrichstoffe fest. Freie Säuren und Säureanhydride werden dabei zwangsläufig ebenfalls erfasst. Da sich Bindemittel in ihrer Verseifungsbeständigkeit unterscheiden, ist dieses Dokument nur begrenzt anwendbar. Falls erforderlich, kann geprüft werden, ob die Verseifung vollständig verlaufen ist, indem die Prüfung unter verschärften Bedingungen wiederholt wird. Solche Bedingungen können durch eine längere Verseifungsdauer, eine konzentriertere Kaliumhydroxidlösung oder einen höher siedenden Alkohol als Lösemittel erreicht werden. Anhang A legt ein geeignetes Verfahren für schwerverseifbare Bindemittel fest. Das Verfahren ist nicht auf Stoffe anwendbar, die neben der Verseifung weitere Reaktionen mit Alkalien eingehen.