Die Verdichtung der Zentren und
die Sanierung des Althausbestandes zählen zu den wichtigen Merkmalen
nachhaltiger Entwicklung von Dorfzentren und Stadtkernen. Ein Best
Practice Beispiel für eine vorbildliche, sensible Komplettsanierung ist
die Arbeiterwohnanlage „Tschechenring“ in Felixdorf, die 1880 für die
ArbeiterInnen in der Spinnerei und Weberei des Ortes errichtet wurde.
Seit 2009 wird bereits am zweiten Sanierungsbereich - den beiden
Anlagenteilen B und C - gearbeitet. Bis Ende 2011 soll eine, dem
aktuellen ökologischen Standard entsprechende, Niedrigenergiehausanlage
fertiggestellt sein. Die wertvolle, historische Fassade aus
Sichtziegeln wird dabei erhalten bleiben. Möglich wird dies durch die
Innendämmung des Objektes mit der mineralischen Ytong Multipor
Dämmplatte, mit der die Wärmeverluste auf die Hälfte und weniger
reduziert werden können.
Der
erste Teil der denkmalgeschützten Arbeiterwohnanlage und jetzigen
Wohnhausanlage „Tschechenring“ in Felixdorf wurde bereits 2007 mit dem
Niederösterreichischen Baupreis ausgezeichnet. Gewürdigt wurde die
vorbildliche, sensible und unter Einhaltung aller Vorgaben durch den
Denkmalschutz durchgeführte Komplettsanierung. Die Fortführung der
Revitalisierung wird auch seitens des Unterrichtsministeriums
(Bundesdenkmalamt) und des Landes NÖ (Denkmalpflege) mit
Förderungsgeldern unterstützt. „Die Förderungszusage unterstreicht die
Wichtigkeit des Sanierungsvorhabens und ist eine Anerkennung der
hochwertigen Umsetzung. Diese ist uns vor allem mit der Dämmplatte
Ytong Multipor gelungen. Damit konnten wir eine unauffällige thermische
Sanierung durchführen. Die Dämmplatte wird innen angebracht, so bleibt
die Fassade und zugleich das historische Stadtbild erhalten“, erklärt
Baumeisterin Claudia Weber der gemeinnützigen Bau- und
Wohnungsgenossenschaft Wien Süd.
Senkung des Energieverbrauchs
„Durch
die Innendämmung mit Ytong Multipor, der Dämmung des Fußbodens und des
Daches, sowie dem Einsatz einer hocheffizienten Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung konnte der Heizwärmebedarf von 170 kWh/m2a auf 31
kWh/m2a gesenkt werden“, erläutert Bauphysiker Georg
Schrattenecker vom Büro Buschina & Partner. Für Ytong ist die
Sanierung in Felixdorf ein
doppelter Erfolg: „Mit der Innendämmung
der Wohnhausanlage Felixdorf konnten wir ein weiteres Vorzeigeprojekt
der thermischen Sanierung denkmalgeschützter Gebäude realisieren. Wir
wollen damit auch andere Bauherren überzeugen, dass hoch
qualitativ bauen nicht zugleich teuer bauen bedeutet“, meint Claus
Steiner, Geschäftsführer Xella Porenbeton Österreich.
Dämmwerte wie im Neubau
Das
Besondere an der mineralischen Dämmplatte Ytong Multipor ist, dass
diese ohne Einsatz aufwändiger Dampfsperren oder Dampfbremsen
angebracht werden kann. Fällt zum Beispiel Tauwasser im Wandaufbau an,
so nehmen die Luftporen dieses auf und führen es später - dank der
Kapillaraktivität von Ytong Multipor - der Raumluft wieder zu. Somit
trocknet die Dämmplatte auf natürliche Weise wieder aus. „Mit
Ytong Multipor konnten wir sozusagen unauffällig dämmen, ohne dabei
optisch große Veränderungen vornehmen zu müssen. Trotzdem entsprechen
die erreichten Dämmwerte denen eines Neubaus“, resümiert Steiner.
Ermöglicht wird das durch Millionen feiner Luftporen, die in den
Platten eingeschlossen sind und in jede Richtung als Puffer dienen. Da
Luft ein schlechter Wärmeleiter ist und hervorragend dämmend wirkt,
erschwert die Ytong Multipor Platte im Winter einen Wärmeverlust von
innen nach außen, als auch im Sommer einen Wärmedurchgang von außen
nach innen. Besonderer zusätzlicher Vorteil bei der Sanierung mit
historischem Mauerwerk: Aufgrund der im Vergleich relativ geringen
Materialdicke der Platte wird der Innenraum nur unwesentlich
verkleinert.
Moderner Wohnraum in denkmalgeschützter Wohnanlage
Mit
der umfassenden Sanierung entstehen moderne Wohnräume für
unterschiedlichste Nutzerwünsche. Mit Hilfe der Wohnbauförderung, einem
Zuschuss des Bundesdenkmalamtes wie auch der
Forschungsförderungsgesellschaft, gelang das Konzept für die
Komplettsanierung. Klaus Schneeberger, Abgeordneter zum
Niederösterreichischen Landtag, betont die Einzigartigkeit der
Wohnhaussiedlung, die ihn letztlich auch überzeugte, für das Projekt
40.000 Euro Fördergeld zuzusagen. „Es ist ein einmaliges Projekt für
Felixdorf und die Region. Die denkmalgeschützte Wohnhausanlage
wird nicht nur aus Verantwortung gegenüber der Vergangenheit erhalten,
sondern gleichzeitig moderner Wohnraum geschaffen.“ Die einzelnen
Bauteile umschließen einen großzügig angelegten Grünbereich, der
durch seine Fläche ein optimales Mikroklima gewährleistet. Eine Hommage
an die alte Spinnerei und Weberei ist der erhaltene
Maulbeerbaumbestand, welcher in früherer Zeit der Seidenraupe als
Nahrung diente und somit für die Spinnerei ein wichtiger Rohstoffträger
war.
Vorbildhafte Kostenstruktur
Das
Budget ist in jeder Gemeinde ein zentrales Thema. Bei diesem Projekt
gelang eine Kostenstruktur, die mit jener von Neubauten konkurrenzfähig
ist und jetzt als mögliche Vorgabe in der NÖ Wohnbauförderung für
vergleichbare Projekte diskutiert wird. Der Wohnbau „Tschechenring“
wird wissenschaftlich vom IBO begleitet – die ersten Zwischenergebnisse
bestätigen die Sanierung als Musterschüler in punkto Ökologie und
Ökonomie. Die Nettoerrichtungskosten pro Quadratmeter Nutzfläche
betragen 1.510 Euro inklusive Bauneben- und sonstigen Kosten.
Über Xella Porenbeton Österreich
Xella
Porenbeton Österreich GmbH mit Sitz in Loosdorf ist ein Unternehmen der
Xella Gruppe. In der Xella Baustoffe Alpe-Adria sind die Aktivitäten
von Xella in Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien und
Kosovo gebündelt. Von der Loosdorfer Holding aus werden unter der
Führung von CEO Claus Steiner die Märkte des ehemaligen Jugoslawien
strategisch bearbeitet. Xella Baustoffe Alpe-Adria ist mit ihren 400
Mitarbeitern der Marktführer im Bereich Porenbeton in dieser Region. In
der aktuellen Forschung beschäftigt sich das Unternehmen vor allem mit
Produktlösungen und mit der Weiterentwicklung des Ytong Thermoblocks
und der Ytong Multipor Mineraldämmplatte. Beide Produkte verfügen durch
ihre hervorragenden Öko-Kennwerte über eine natureplus Zertifizierung,
die zusätzliche Ökopunkte und damit eine höhere Wohnbauförderung
bringt. Dazu begleitete Xella bereits erfolgreich Projekte mit
Ytong-Fertigteilelementen in Kombination Massiv-Holzelementen.
Weitere Informationen unter: www.ytong-multipor.at