Menschen in der
westlichen Industriewelt leben im Schnitt zu 90 % ihres Tages in
Innenräumen. Daher sollte dieses Umfeld möglichst gesund und
komfortabel gestaltet sein. Schlechte Raumluft und Schimmel haben da
keinen Platz. Daher müssen im Neubau und bei Sanierungen Wärmebrücken
vermieden werden.
Ein behagliches und gesundes Umfeld am Arbeitsplatz, in der Schule und
in den eigenen vier Wänden sorgt für mehr Lebensqualität und bessere
Leistungen. Einen wesentlichen Anteil daran hat die Luft, denn wir
atmen schließlich täglich etwa 10.000 bis 15.000 Liter davon ein und
aus. Sie sollte so weit wie möglich frei von bedenklichen
Luftinhaltsstoffen, Staub, Partikeln und vor allem Schimmel sein: Er
betrifft laut einer Immowelt-Umfrage (Ergebnis von Ende 2016) jeden
fünften Haushalt in Österreich. 16 % der Betroffenen glauben, dass
diese Belastung keinen Einfluss auf ihre Gesundheit hat oder wissen
nichts über die Gefahren wie Kopfschmerzen und Übelkeit oder in
schlimmeren Fällen von Asthma und Allergien. 16 Prozent der Betroffenen
gaben dagegen an, so schnell wie möglich die Wohnung wechseln zu
wollen. Besser ist es allerdings, es erst gar nicht so weit kommen zu
lassen, denn laut Weltgesundheitsorganisation haben Menschen, die in
feuchten, verschimmelten Haushalten leben, ein erhöhtes Risiko für
Atemwegsinfektionen und Asthma.
Schimmel woher?
Schimmelpilzsporen finden sich praktisch überall in der Luft, so auch
im Innenraum. Zum Auskeimen benötigen sie jedoch eine erhöhte
Materialfeuchte. Ursachen sind meist mangelnde oder falsch angebrachte
Wärmedämmung, nicht ausreichende Lüftung, Wärmebrücken oder eine
erhöhte Freisetzung von Feuchtigkeit durch die menschlichen Aktivitäten
in der Wohnung. Häufig sind bei Schimmelbefall auch mehrere Ursachen
beteiligt.
DI Peter Tappler, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger am Österreichischen Institut für Baubiologie und Bauökologie/IBO Innenraumanalytik: „Für die Einschätzung eines möglichen Risikos für Schimmelbefall an Außenbauteilen ist die Oberflächentemperatur und -feuchte in der kalten Jahreszeit entscheidend.“ Die mit Abstand genaueste Messung ist mit Kontaktthermometer, kann aber ebenso mittels einer kalibrierten Infrarot-Thermografiekamera erfolgen. Der Raumnutzer selbst kann die Temperatur sowie die relative Luftfeuchte im Raum und in kritischen Bereichen wie in Ecken und in unmittelbarer Nähe der Außenwände mittels eines einfachen elektronischen Thermo-Hygrometers leicht selbst überprüfen.
Auf Balkone und
ungedämmte auskragende Bauteile achten
Auskragungen zählen unter anderem zu den kritischsten Wärmebrücken in
der Gebäudehülle. Bei ungedämmten auskragenden Bauteilen wie
beispielsweise Stahlbeton-Balkonen oder Stahlträgern kann das
Zusammenwirken der geometrischen Wärmebrücke mit der materialbedingten
Wärmebrücke einen starken Wärmeabfluss ergeben. Mögliche Folgen sind
erhebliche Wärmeverluste und eine signifikante Absenkung der inneren
Oberflächentemperatur im Detailbereich. Dies führt zu deutlich erhöhten
Heizkosten und einem erhöhten Schimmelpilzrisiko im Anschlussbereich
der Auskragung.
Bauproduktehersteller Schöck löst dies mit den unterschiedlichsten Schöck Isokorb Elementen. Unabhängig davon, ob das Gebäude bereits einen Balkon trägt oder ein erstmaliger Balkonanschluss realisiert wird – der Schöck Isokorb stellt die optimale thermische Trennung der Bauteile durch Minimierung der Wärmebrücke sicher.
Wenn es doch
passiert ist
Sichtbarer oder auch verdeckter Schimmel in Räumen sollte immer ernst
genommen werden. Der Befall sollte von Fachleuten überprüft werden, um
herauszufinden, wo die Ursache liegt und welche Sanierungsmöglichkeiten
in Frage kommen. Hilfreich sind hier auch das „Positionspapier zu
Schimmel in Innenräumen“ des BMNT sowie der „Leitfaden zur Vorbeugung,
Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ des deutschen
Umweltbundesamtes. Von Sets zur Do-It-Yourself-Messung von
Schimmelsporen ist dagegen abzuraten, da die Anwendung extrem
fehleranfällig ist und keine aussagekräftigen Ergebnisse liefert.
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Bilder: © Schöck, Abdruck honorarfrei.